Grundlagen
Ich bediene mich neben somatischer Ego State Therapie und dem IKR( Inneres Kinder Retten) der Methode des Somatic experiencing®, kurz SE, auf Grundlage der Stress- und Traumaforschungen von Dr. Peter Levine beruhend. 2010 wurde Levine, Biophysiker und Psychologe, für sein Lebenswerk von der Amerikanischen Vereinigung für Körperpsychotherapie ausgezeichnet. Seine bahnbrechende Entdeckung war die Erkenntnis, das sich Traumasymptome vor allem im Körper festigen und darüber unsere Psyche beeinflussen. Somit ist es also möglich, Trauma über den Körper auf sehr unmittelbare Weise zu behandeln.
 
Alle Menschen wie letztlich alle Säugetiere greifen bei Bedrohung auf drei ganz natürliche Notfallinstinkte von Kampf, Flucht oder Erstarrung zurück. Wenn Gefahr droht und das kann durchaus auch ein verbaler Angriff sein, schüttet der Körper eine Kaskade von Stresshormonen aus. Diese ermöglichen eine Reaktion in Form von Angriff oder Flucht oder wenn beides nicht machbar erscheint, erstarrt der Körper. Diese Notfallenergie im Körper kann im allgemeinen wieder abgebaut werden.
Allerdings bedarf es dazu eines Gefühls von Sicherheit, stützenden sozialen Kontakten und ausreichend Zeit und dann erleben wir nach dem Vorfall vielleicht, wie wir in Tränen ausbrechen, der Körper zu zittern anfängt oder wir eine heftige Wut entwickeln und uns heiß wird. Dies alles sind wunderbare Zeichen einer natürlichen Entladung von Stressreaktionen.

Wie Ereignisse zum Trauma werden
Wenn die Lebensumstände nicht sicher waren zum Zeitpunkt des Geschehens oder sehr wenig Zeit blieb, um das Erlebte zu verarbeiten, ist es unserem Körper nicht möglich, diese bereitgestellte hohe Energie zu entladen. Sie bleibt sozusagen im Körper stecken und verursacht eine Dauererregung im Nervensystem. Der Betroffene lebt also weiter mit der akuten Stressreaktion. Schlafstörungen als Folge erhöhter Wachsamkeit, Versagensgefühle, verringerte Stresstoleranz, Hyperaktivität, Bluthochdruck, Schreckhaftigkeit, unkontrollierte Aggressionen, Ängste, Schmerzen, Unkonzentriertheit, innere Unruhe und Getriebensein und vieles andere mehr können Zeichen für nicht entladene Notfallenergie sein.

Wann spricht man von Trauma?
Grundsätzlich birgt jedes erschütternde Ereignis das Potential für ein Trauma mit obengenannten Reaktionsmustern. Auf welche Art und mit wieviel Stress jemand auf ein Erlebnis reagiert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sicher hat jemand, der sich grundlegend unsicher fühlt , weniger Möglichkeiten sich danach zu beruhigen. Auch die Art des Ereignisses spielt eine Rolle. Ob uns etwas traumatisiert, hängt auch von unserer individuellen Wahrnehmung ab und davon, ob ich mir in der Situation selber helfen konnte oder nicht.

Wie hilft die SE- Therapeutin?
Es geht um Entladung dieser hohen blockierten Energien. Damit daraus nicht erneut ein überwältigendes Ereignis wird, ist es nötig, das die Therapeutin wohldosiert und gezielt Hilfestellung gibt. Ein Grundsatz dieses traumatherapeutischen Vorgehens ist es, dem weiterhin alarmierten Nervensystem bei der Regulation von Anspannung und Entspannung zu helfen. Man könnte fast von Physiotherapie für die Nerven sprechen.
Möglich wird dies durch ein achtsames Spüren der Körpersignale, ein Bemerken, das es immer auch Bereiche der Entspannung körperlich erfahrbar gibt. Der Fokus der Aufmerksamkeit wird auch auf das gelenkt, was sich sicher und gut anfühlt. Der Betroffene lernt den Wechsel von Anspannung und Entspannung in Teilen seines Körpers zu bemerken. Beruhigung kann sich dann von selbst einstellen.

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Etwas ausführlicher und doch nicht so umfangreich wie ein Buch beschreibt meine geschätzte Kollegin Dorothee Schmidt aus Berlin auf Ihrer Homepage: www.gestalt-und traumatherapie.de die Grundlagen von SE.

weitere Informationen finden Sie auch auch unter: www.somatic-experiencing.de

Literaturtipps:
Ein ganz wunderbares übersichtliches Buch zu diesem Thema hat Dr. Isa Grüber geschrieben, welches sehr anschaulich das Vorgehen einer SE Therapie beschreibt: "Was der Körper zu sagen hat".

Die Bücher von Dr. Peter Levine selber lesen sich etwas schwieriger. Empfehlenswert gerade zum Thema Kinder und möglicher Traumatisierung ist: "Kinder vor seelischen Verletzungen schützen" von Peter Levine und Maggie Kline.

Ein tolles Grundlagenwerk über Trauma ist vom renommierten Psychiater Bessel van der Kolk verfasst: "Verkörperter Schrecken- Traumaspuren in Gehirn, Geist und Körper und wie man sie heilen kann"

Gabriele Kahn Das innere Kinder Retten führt in eine wunderbar sanfte Art der Traumakonfrontation ein

 


Traumatherapeutin
Ines Berger

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Schafbergblick 1, 01833 Stolpen

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